Wout Muller
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Wout Muller
Wout Muller (1946 - 2000)
„Der Endzweck der Künste ist Vergnügen“
Dieses Zitat von Lessing gilt zweifellos für das Werk des leider viel zu früh verstorbenen Künstlers, Wout Muller. Es steht außer Frage, dass Wout Muller sich in seinem Kunstwerk mit Erotik beschäftigt. Bei seinen frühen Schöpfungen fallen die direkten Bezüge zur Sexualität, im wahrsten Sinne des Wortes, auf.
Der Einfluss des Surrealisten Melle, Wouts Lehrmeister an der Rietveld-Kunstakademie, ist in seinen frühen Arbeiten erkennbar.
Das Erotische blieb auch später stets im Mittelpunkt seiner Arbeit, aber es war nicht mehr obsessiv belastet.
Er gönnte uns einen Einblick in sein Paradies. Die Szenen sind stets statisch. Kennzeichnend für seine Frauen ist, dass Hände und Füße zumeist nicht zu sehen sind. Die Frau wurde gewöhnlich als passives, verträumtes Geschöpf dargestellt, um Begehrlichkeit zu erwecken. Auf vielen Gemälden ist sein Lieblingsmodell, Geke Henkel, abgebildet. Die Schönheit ihrer Popartie wurde von ihm auf ein ungeahntes Niveau gehoben. Seine späteren Werke waren standhafter und disziplinierter, mysteriöser und mühsamer zu interpretieren.
War es dadurch weniger erotisch?
Im Gegenteil… Geradezu mehr.
Aus: Verronnenes Licht auf einer Pobacke („Verglijdend licht op een bil“), von D. Kraaijpoel (Wout Muller - Monografie - 1994).